Selbstportrait Berlin-Mitte, Fotomontage

Baustelle

Berlin – Baustelle betreten

Die Idee einer imaginären Baustellen-Begehung entstand während meiner häufigen Abwesenheit von Berlin in seiner rasanten Umbauphase. Ich wollte die Faszination des Blickes auf die ständig sich verändernden Orte einfangen und das, was sich vor den staunenden Augen abspielt, berührbar machen.
Indem ich die Fotos der ver-rückten Orte – auch fern von ihnen – real betrete und nicht als ein Gegenüber von Dokumenten an der Wand wahrnehme, tragen sie mich – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Bilder werden zur Grundlage eines vielschichtigen Geschehens – mit eigenwilligen Rhythmen, die sich im scharfen Aneinanderstoßen verschiedenster Blickwinkel entfalten und die auf die Einbildungskraft der Betrachter stoßen.
Ich bin keine Fotografin, sondern jemand, der fast immer eine kleine Kompaktkamera bei sich hat, die nicht gezielt Orte aufsucht, sondern hier und dort vorbeikommt und sich den zufälligen Gegebenheiten überlässt. Dieser Beiläufigkeit entsprechend werden die Fotos auf das im maschinellen Billigverfahren“ maximal mögliche Format von 75 x 50 cm vergrößert. Dennoch existiert kein einziges Bild doppelt, und wird jeweils das einzelne Exemplar in seiner zufälligen Qualität verarbeitet.
Die Aufnahmen entstanden im Zeitraum von Dezember 1997 bis Oktober 1998 und zeigen die zufälligen Perspektiven meiner Spaziergänge durch das Baustellen-Berlin.

Ausschnitte:

Katalog: Eva Koethen „Tritt-Bilder“, Aktionen und Ausstellungen 1998 -2005
Berlin – Tokyo 2005, 49 Seiten, (noch erhältlich)
download: „Tritt-Bilder“ (PDF-Datei, 3.1 MB)